Irgendwann müssen den Worten Taten folgen

Kommentar zu den Fluggastrechten

Die Fluggesellschaften müssen sich endlich an Recht und Gesetz halten. Viel zu oft verweigern sie ihren Kunden gesetzlich vorgeschriebene Entschädigungen.  Die Reisenden bekommen kaum Hilfe bei ihrem Kampf David gegen Goliath. Deshalb müssen die Airlines notfalls per Zwang sich an der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr beteiligen.

Noch immer können sich Flugreisende nicht an diese Stelle wenden, wenn sie Ärger mit ihrer Fluggesellschaft haben. Im Gegensatz zu Bahn-, Bus oder Schiffreisenden, müssen sie selbst versuchen, ihre Ansprüche gegenüber der Fluggesellschaft durchzusetzen. Dass sie dabei meist auf taube Ohren stoßen, zeigt die aktuelle Fluggast-Umfrage der Verbraucherzentralen.

Es ist ein Jammerspiel:
Schon seit Monaten wirbt die Regierung bei den Airlines um eine Beteiligung an der Schlichtungsstelle. Doch von wenigen Ausnahmen wie Air Berlin, abgesehen, kommt die Bundesjustizministerin dabei nicht voran. Statt einen besseren Verbraucherschutz nun per Gesetz durchzusetzen, setzt das Ministerium weiterhin auf Gespräche. Dabei geht den Kunden jeden Tag viel Geld verloren. Damit muss Schluss sein.