Kommentar
Die Lebensmittelindustrie ist der Politik immer einen Tick voraus. Mit immer wieder neuen Tricks haut sie die Konsumenten übers Ohr. Dazu gehört zum Beispiel das jüngste Täuschungsmanöver. Statt den auf den Packungen abgebildeten saftigen Himbeeren oder Kirschen verwenden einige Hersteller billigere Ersatzzutaten für Müslis, Snacks oder Riegel.
Das alles ist ganz legal. Die Unternehmen nutzen die Spielräume im Graubereich der Kennzeichnungspflicht. Denn es ist noch immer nicht ganz klar geklärt, wann von der verbotenen Verbrauchertäuschung gesprochen werden kann und wann nicht. So kommt es immer wieder zu sehr ärgerlichen Praktiken. Der Ablauf ist von Mogelkäse und Schinkenimitaten bekannt. Erst wenn der Schwindel für reichlich öffentlichen Ärger sorgt, schreitet der Gesetzgeber ein. Auch bei den falschen Früchten ist die Politik nun gefragt.
Die Schuld an den immer wieder vorkommenden Tricksereien tragen die Hersteller der betreffenden Waren. Die Verbraucher werden bewusst hinters Licht geführt. Von der immer wieder beschworenen unternehmerischen Ethik ist nicht viel zu spüren, wenn es um die Steigerung des eigenen