Nur nichts übereilen

Tipps für Spender

Auch Spenden will gelernt sein. Die Experten des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) haben einige Tipps dafür zusammengestellt.

Ohne Druck: Niemand sollte sich von Spendenwerbern unter Druck setzen lassen. Mitunter werden beeindruckende Bilder gezeigt oder Geschichten geschildert, um Mitleid zu erzeugen. Die Experten sehen in dieser Methode ein Anzeichen dafür, dass die Hilfsorganisation unseriös arbeitet.

Überlegen: Spender sollten sich in Ruhe Gedanken über die gewünschte Verwendung ihres Obolus machen. Denn immer mehr Organisationen und Stiftungen werben um die Hilfe der Bürger. Wenn der Zweck festgelegt ist, geht die Suche nach einer geeigneten Hilfseinrichtung los. Die meisten von ihnen stellen Jahresberichte oder Projektbeschreibungen ins Internet. Auf dieser Informationsbasis kann die Entscheidung über die Spende am besten getroffen werden.

Keine Eile: Die großen Hilfswerke haben genügend Vorräte für Not- und Hilfseinsätze. Im Ernstfall kann die Unterstützung sofort gestartet werden. Die Spenden dienen der Fortführung der Aktionen. Auch werden die Rücklagen wieder aufgefüllt. Bei dringlichen Appellen ist daher Vorsicht geboten. Man kann sich Zeit lassen.

Gezielt Spenden: Es ist besser, sich mit den finanziellen Gaben auf wenige Organisationen zu konzentrieren. Das erleichtert es, die Arbeit der Helfer zu verfolgen und spart Verwaltungskosten. Auch landet weniger Werbung im Briefkasten, weil der Spender nur bei wenigen Organisationen registriert ist.

Lieber Geld: Viele Hilfswerke ziehen die Geldspende der Sachspende vor. Der Aufwand ist geringer und die Mittelkönnen gezielt eingesetzt werden. Natürlich sind auch Kleiderspenden oder bei gezielten Aufrufen auch andere Sachspenden erwünscht.

Patenschaften: Einzelschicksale berühren den Menschen besonders. Doch der Kontakt zwischen Paten und Kind verursacht vergleichsweise hohe Kosten. Auch ist es in manchen Gebieten den Dorfgemeinschaften nicht förderlich, wenn einzelne Kinder gezielt gefördert werden, andere nicht.

Sicheres Überweisen: Viele Menschen spenden mittlerweile per Telefon oder Internet. Aber auch hier gilt es, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit das Geld auch sicher beim gewünschten Empfänger ankommt. Die Verbindung im Internet sollte verschlüsselt sein, wenn sensible Daten wie die Kreditkartennummer oder die Kontoverbindung angegeben werden.

Informationen: Tipps für Spender und Adressen von Hilfswerken bietet das DZI auf seiner Internetseite www.dzi.de.