Gut vorbereitet ins Gespräch

Bei der Bausparberatung sollte man sich nicht alleine vom Gefühl leiten lassen. Offensiv fragen lautet die Devise.

Wer Bausparen möchte, bekommt häufig nicht das Angebot, das er eigentlich bräuchte. Nur vier von 22 Bausparkassen haben im „Praxistest Bausparen“ der Stiftung Warentest „gut“ abgeschnitten. „Die Zahl der Fehlberatungen ist erschreckend“, sagt Stephan Kühnlenz, Finanzexperte der Stiftung. Bausparer sollten sich auf das Gespräch mit dem Berater gut vorbereiten.

Im Praxistest fühlten sich die Probanden, die die Warentester in die Institute schickte, sehr gut beraten. Bausparangebote für eine geplante Modernisierung sollten sie erfragen. Von ,freundlich’ über ,engagiert’ bis ,machte einen kompetenten Eindruck’ reichten die Aussagen der Tester. Trotzdem bekamen sie häufig nicht das passende Angebot. Der Schein trügt also. „Lassen Sie sich nicht alleine von einer freundlichen Atmosphäre und Ihrem Gefühl beeindrucken“, rät Finanzexperte Kühnlenz.

Bevor man sich ins Beratungsgespräch begibt, gilt es zu klären, was man wann renovieren möchte, und wie viel Geld das Ganze kostet. „Versuchen Sie den Zeitraum der Modernisierung möglichst genau einzugrenzen und kalkulieren Sie die Sparrate realistisch ein“, so Kühnlenz. Angehende Bausparer sollten sich zudem fragen, ob sie noch anderes Vermögen für die Baumaßnahmen verwenden können.

Defensives Verhalten im Gespräch bringt nichts. Wichtig ist es, auf Details selbst einzugehen. „Machen Sie klare Vorgaben für die Summe, den Zeitpunkt und die monatlichen Raten“, empfiehlt Kühnlenz. „Lassen Sie sich ein Angebot mit einem Spar- und Tilgungsplan erstellen.“

Nicht nur eine gute Vorbereitung zählt. Das Gespräch mit dem Berater sollte auch gut nachbereitet werden. Dazu gehören mindestens zwei Vergleichsangebote von anderen Bausparkassen. Die Stiftung Warentest stellt im Internet unter www.test.de/bausparrechner einen Bausparrechner zum Vergleichen bereit. Zudem kann eine Verbraucherzentrale die Angebote prüfen.