Kommentar zur Verbraucherkreditrichtlinie
Die neue Kreditrichtlinie der Regierung schützt Verbraucher nicht gut genug. Zwar sind Bankkunden künftig besser gegen Lockvogelangebote abgesichert. Und sie bekommen mehr Rechte in punkto Kündigungen. Doch das Gesetz hat eine gravierende Lücke.
Unseriöse Kreditvermittler haben nach wie vor leichtes Spiel. Die Abzocker dürfen munter weiter Verbraucher mit Geldnöten mit Slogans wie „Kredit ohne Schufa“ oder „Darlehen schufafrei“ in die Finanzfalle locken. Sie können ihnen auch weiter unnötige Zusatzversicherungen oder eine „Finanzoptimierung“ aufschwatzen und die Ahnungslosen damit noch tiefer in den Schuldensumpf ziehen.
Wenn es die Bundesregierung mit dem Verbraucherschutz wirklich ernst meint, muss sie diese Lücke im Gesetz schließen – und zwar jetzt und nicht irgendwann.