Es geht doch

Kommentar

Abofallen im Internet sind schon viel zu lange ein echtes Ärgernis. Windige Geschäftsleute nutzen hier die Unwissenheit oder das Vertrauen der Nutznutzer skrupellos aus. Viele der Angebote werden nur zu diesem Zweck gestrickt. Mit der so genannten Buttonlösung schafft die Bundesregierung jetzt endlich eine leicht einzurichtende Hürde, die einen großen Teil der zweifelhaften Offerten aus dem Rennen kicken könnte. Warum es so lange gedauert hat, ist unverständlich, zumal die Kosten für die Wirtschaft überschaubar sind und seriöse Firmen die geforderten Bedingungen schon längts erfüllen.

Aber auch hier liegt wie so oft die Schuld nicht allein bei der Politik. Die Internet-Surfen sind oft nach wie vor zu vertrauensselig. Auch im weltweiten Netz gibt es wenig umsonst. Deshalb ist jeder einzelne gefragt, aufmerksam und kritisch mit den vielen Angeboten umzugehen. Das Lesen von Geschäftsbedingungen, also dem Kleingedruckten, ist mühselig und bereitet kein Vergnügen. Doch wer es fahrlässig unterlässt, muss sich ein Stück Mitschuld anrechnen lassen, sollte er über den Tisch gezogen werden. Es braucht wie so oft im Verbraucherschutz sowohl eines guten gesetzlichen Rahmens als auch mitdenkender Kunden.