Kategorie: Gesellschaft

  • „Die nächste Generation hat Glück, wenn es ihr nicht schlechter geht“

    Fortschritt sei noch immer ein gutes Konzept, sagt Kulturwissenschaftler Claus Leggewie – wenn man die Gefahr des Rückschritts mitreflektiere. Facebooks Versprechen der Weltverbesserung mittels Technik hält er für Lüge Hannes Koch: Herr Leggewie, heute besitzt die Hälfte der Erwachsenen weltweit ein Smartphone. 2020 wird es fast jeder sein. Diese Geräte rechnen jeweils schneller als die… Weiter lesen

  • Die neuralgischen Punkte von Davos

    Die Umverteilungsdebatte hat das Weltwirtschaftsforum berührt, aber nicht wirklich geführt Das rote Plastikarmband will nicht schließen. Vielleicht hätte die Schweizer Bank UBS doch etwas mehr Geld für das kleine Geschenk ausgeben müssen. Schließlich aber rastet der Mechanismus ein, und wird von nun an aufzeichnen, wieviele Kilometer der Korrespondent beim diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zu… Weiter lesen

  • Superreiche sollen höher besteuert werden

    Die 80 reichsten Personen besitzen mehr Vermögen als die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, kritisiert Bürgerrechtsorganisation Oxfam anlässlich des Weltwirtschaftsforums von Davos Die Vermögen der Superreichen sind im Vergleich zum Besitz der großen Bevölkerungsmehrheit weltweit stark gestiegen. Die 80 reichsten Personen der Erde besaßen 2014 mehr Kapital als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, erklärte die… Weiter lesen

  • Projekte gegen die Verödung des Landes

    Wie sich das Leben in den Dörfern neu erfinden lässt, erklärt das Berlin-Institut für Demografie anhand von Beispielen Viele Menschen auf dem Land kennen das: Der Bus in die Kreisstadt fährt nur zwei Mal täglich. Die alte Ärztin hat ihre Praxis im Dorf schon lange aufgegeben. Und jetzt schließt auch der Lebensmittelladen. In einer ähnlichen… Weiter lesen

  • Komplexität

    Kolumne: Wir retten die Welt „Darf man sich jetzt nicht mal mehr was schenken lassen?“ Mein Sohn (15) regt sich auf. Meine Tochter (17) hat gerade schärfstens verurteilt, dass der Radiosender beim Weihnachtsratespiel 500-Euro-Kameras für die Gewinner auslobt. Er (konsumaffin) hätte gerne solch ein Gerät gewonnen. „Wir haben doch schon eine“, prangert sie (konsumkritisch) an.… Weiter lesen

  • „Japan hat die Wachstumsphase hinter sich“

    In Europa herrscht Angst vor Stagnation und Deflation. Japan lebt schon lange damit. Wie geht das? Die ökonomische Lage in Europa ist nicht einfach. Die Wirtschaft der 28 Staaten wächst insgesamt nur wenig. Die Angst vor der Deflation nimmt zu. Währenddessen lebt Japan seit Jahrzehnten in einer vergleichbaren Situation. Wie kommt die asiatische Wirtschaftsmacht damit… Weiter lesen

  • „Geld soll dem Gemeinwohl dienen“

    Der ehemalige grüne Umweltsenator Reinhard Loske über seine Idee der Geldwende Hannes Koch: Herr Loske, Sie propagieren die Geldwende. Was soll das sein? Reinhard Loske: Wir stellen eine Analogie her zur Energiewende. Dabei ist der Begriff „Geldwende“ noch nicht so kohärent wie sein Vorbild. In Sachen Energie wussten wir, dass es darum geht, die Atomkraftwerke… Weiter lesen

  • Am Küchentisch Lebensmittel kaufen

    Obst, Kaffee, Müsli online bestellen und liefern lassen. Noch praktizieren das wenige Kunden. Wir machten einen Test. Es klingelt an der Türe, und die Post bringt das Abendessen. 18.30 Uhr, vor dem Haus parkt der gelbe Lkw, der DHL-Fahrer trägt zwei blaue Plastikkisten in den Wohnungsflur: Kartoffeln, Eier, und Zwiebeln für die Bratkartoffeln, eine Mango… Weiter lesen

  • Deutschland ist ein Paradies für Lobbyisten

    Transparency International fordert strenge Regeln und ein Register für Interessenvertreter Mal schreibt die Autoindustrie fleißig an der Verordnung für die Verbrauchskennzeichnung für Autos mit, mal bedenkt ein Spielautomatenkönig die Parteien mit reichlichen Geldspenden. Das sind nur zwei von der Organisation Transparency International (TI) wiedergegebene Fälle aus der Praxis der Lobbyisten. In diesen beiden Fällen lässt… Weiter lesen

  • Bitte, nehmt unser Geld

    Wir retten die Welt Nicht, dass wir knöcheltief durch Dreck stapften. Aber unser Kreuzberger Gründerzeithaus, in dem wir und die Nachbarn jeweils eine Eigentumswohnung besitzen, sah innen etwas mitgenommen aus. Die Flurläufer schwarz von Straßendreck, in den Ecken Spinnweben, die Wohnungstüren so staubig, dass man mit dem Finger Grüße draufschreiben konnte. Uns wurde klar: Der… Weiter lesen