Energiesparlampen werden immer besser
Energiesparleuchten reichen qualitativ längst an Glühlampen heran. Obenrein sparen sie Strom und damit bares Geld. Auf 150 Euro beziffert die Stiftung Warentest den Betrag, den eine dreiköpfige Familie im Jahr sparen kann, wenn sie Glühlampen die modernen Leuchten ersetzt. Mit dem Lampentausch es sowieso bald vorbei. Am 1. September wird der Verkauf der 60-Watt-Glühbirne eingestellt. Im nächsten Jahr erwischt es dann alle Haushaltsglühlampen, die mehr als zehn Watt verbrauchen.
So manchen Verbrauchern hat das Quecksilberproblem die modernen Energiesparlampen madig macht. Inzwischen haben die Hersteller aber auch das weitestgehend gelöst. Besser noch als Energiesparleuchten sind LED-Lampen. Sie gehen als Spitzenreiter aus einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest hervor. Wegen der hohen Preise lohnt sich ihr Einsatz allerdings nur dort, wo sie oft und lange eingeschaltet sind.
LED-, Energiespar- und Halogenlampen, die als Ersatz für 60-Watt-Glühbirnen angeboten werden, haben die Warentester untersucht. Prüfkriterien waren unter anderem Farbwiedergabe, Haltbarkeit und Helligkeit nach dem Einschalten. Auch die Quecksilberbilanz und die elektromagnetische Verträglichkeit standen auf dem Prüfstand. Testsieger mit der Note „Sehr gut“ wurden die beiden teuersten LED-Lampen im Test: die Osram Parathom Pro für 45 Euro und die Philips MyAmbiance für 40 Euro. Preisgünstige Alternativen sind fünf „gute“ Energiesparlampen –
auch Kompaktleuchtstofflampen genannt – zu Preisen zwischen 2,29 Euro und 7 Euro. Die Halogenglühlampen kommen in der Gesamtbewertung über ein „Ausreichend“ nicht hinweg, was vor allem an der Lichtausbeute und der geringen Haltbarkeit liegt.
„Es gibt gute Energiesparlampen, die lange halten und mit wenigen Euro in der Anschaffung recht preiswert sind“, urteilt Chefredakteur Hubertus Primus. Dennoch fanden die Tester erhebliche Qualitätsunterschiede – zum Beispiel in der Haltbarkeit. 6.000 Stunden sollten die Leuchten im Test brennen, was einer Nutzung von sechs Jahren entspricht. Die Paulmann 15 W-Lampe hielt nicht einmal 1.000 Stunden durch. Und den An-und-Ausschalttest bestanden auch nicht alle Sparleuchten.
Die Lichtqualität der modernen Leuchten hat so manchen Verbraucher in der Vergangenheit verärgert. Auch hierin werden die energiesparenden Modelle immer besser. Die meisten von ihnen geben die Farbe von angestrahlten Objekten „gut“ wieder. „Sehr gut“ sind darin nur die Halogenglühlampen.
Viele Fans der Glühbirne sind gegen die Kompaktleuchtstofflampen, weil sie Quecksilber enthalten. Am Problem mit dem Schwermetall tüfteln die Hersteller längst. „Es ist bereits technisch möglich, auf flüssiges Quecksilber in der Energiesparlampe zu verzichten“, sagt Chefredakteur Primus. In vielen Leuchten liege das Metall schon heute nicht mehr in reiner, flüssiger Form vor. Immer mehr Hersteller verwenden aus Sicherheitsgründen festes Amalgam. Geht die Lampe zu Bruch, ist das Schwermetall in dieser Form unproblematischer und lässt sich relativ leicht beseitigen.
Kasten/ Lumen/ Mandy Kunstmann
Was bedeutet Lumen?
Berlin (mk) – Beim Lampenkauf ist die Helligkeit ein wichtiges Kriterium. Früher reichte der Blick auf die Wattzahl (W) um zu erfahren, wie hell die Glühbirne leuchtet. Beim Kauf einer Energiesparlampe reicht das nicht mehr aus. Hier gibt die Einheit Lumen (lm) Auskunft darüber, wie hell die Lampe erstrahlt. Als Faustformel gilt: Die Wattangabe der klassischen Glühbirne mit 10 multiplizieren. 600 Lumen entsprechen also grob 60 Watt.