Nur vom Fußball-Fieber angesteckt

Vor der Reise zur WM nach Südafrika gilt es, den Impfschutz zu überprüfen/ Eine warme Jacke gehört ebenfalls ins Gepäck

Rund 10.000 deutsche Staatsbürger werden zur Fußball-WM in Südafrika erwartet. Für ungetrübtes Sportvergnügen sollten Fans neben den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts auch einige medizinische Ratschläge beachten.

Die gute Nachricht vorab: Malaria spielt für WM-Besucher kaum eine Rolle. Die Krankheit, so das Centrum für Reisemedizin, wird vorwiegend von nachtaktiven Mücken übertragen. Da die Weltmeisterschaft außerhalb der Regenzeit stattfindet, ist das Risiko einer Ansteckung gering. Zudem liegen die meisten Stadien außerhalb der Infektionsgebiete. „Mückenstiche vermeidet man am besten durch das tragen von langärmeliger Kleidung“, rät Sebastian Dieckmann, Leiter der reisemedizinischen Ambulanz am Tropeninstitut in Berlin. „Bei Durchschnittstemperaturen von etwa 18 Grad Celsius am Tag und 7 Grad Celsius in der Nacht werden das die meisten Touristen sowieso tun.“

Laut Auswärtigem Amt sind Pflichtimpfungen bei der Einreise nach Südafrika aus Deutschland nicht vorgeschrieben. Dennoch sollte der persönliche Standardimpfschutz vor Reiseantritt überprüft und gegebenenfalls vervollständigt werden. Gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts gehören dazu die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Polio, gegebenenfalls auch gegen Keuchhusten Mumps, Röteln, Masern und saisonale Influenza.

Derzeit beobachten Experten des Auswärtigen Amts in dem WM-Land lokal vermehrt Masernerkrankungen. Auch die Provinz Gauteng mit der Hauptstadt Pretoria (jetzt: Tshwane) und das benachbarte Johannesburg – beides Spielstätten – sind betroffen. Als Reiseimpfungen empfohlen werden Hepatitis A und situationsbedingt oder bei einem längeren Aufenthalt auch Hepatitis B, Typhus und Tollwut.

Das größte Gesundheitsproblem in Südafrika ist jedoch die HIV-Epedemie. Schätzungsweise 19 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind mit dem HI-Virus infiziert. „Vor ungeschützten Geschlechtsverkehr mit unbekannten Personen wird dringen abgeraten“, heißt es in einem Merkblatt des Außenministeriums. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.auswaertiges-amt.de.