Guten Appetit!

Kommentar

Transparenz ist die einfachste Formel für einen besseren Verbraucherschutz. Unternehmen lassen sich ungern in die Karten schauen. Auch bei den Behörden ist es mit der Offenheit oft nicht weit her. Dabei können die Konsumenten nur dann die richtigen Entscheidungen treffen, wenn sie gut informiert sind. Daran hapert es oft.

Die nun beschlossene Einführung einer Restaurant-Ampel zeigt, dass es auch anders und besser geht. Die Gäste wird es freuen, weil sie auf leicht verständliche Weise eine echte Hilfe bei der Auswahl eines Lokals an die Hand bekommen. In welcher Küche hygienisch geschludert wird, ist künftig auf einen Blick zu erkennen. Allein schon die Furcht vor einer solchen Brandmarke dürfte in der Gastronomie positive Wirkung zeigen. Dabei machen die Behörden eigentlich nur etwas selbstverständliches, in dem sie die Kontrollergebnisse der Lebensmittelüberwachung in einem Gesamtwert für jedes Restaurant zusammenfassen und veröffentlichen. Die Farbe grün zeigt, dass es sich Gäste hier mit gutem Appetit schmecken lassen können. So einfach kann Verbraucherschutz sein.

Die Angst der Gastronomen vor der Ampel ist übertrieben. Allerdings müssen die Länder auch eine ausreichende Kontrolldichte sicherstellen, damit Veränderungen auch zeitnah abgebildet werden. Es ist auch nicht so, dass ein Restaurantbesitzer für Kleinigkeiten abgestraft wird. Den abschreckenden roten Balken bekommt nur zugewiesen, der massiv gegen die Vorschriften verstößt. Und das hat sich diese Küche dann auch verdient.