Mit der Sonne Geld verdienen

Auch angesichts sinkender Einspeisepreise sind Solarstromanlagen eine gute Einnahmequelle

Das eigene kleine Kraftwerk auf dem Dach ist und bleibt eine erstklassige Kapitalanlage. Zwar gibt es für Photovoltaikanlagen, die seit dem 1. Juli ans Netz gehen, weniger Geld. Dennoch zahlt sich die Investition in die umweltfreundliche Stromproduktion aus.

Nunmehr 34,05 Cent bekommen Hauseigentümer vom  Netzbetreiber, wenn sie Solarstrom einspeisen. Vorher waren es noch  39,14 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ab Oktober sinkt die Einspeisevergütung sogar nochmals – um drei Prozent. Dass sich Solarstromanlagen trotz dieser Kürzung bezahlt machen, zeigen Berechnungen der Stiftung Warentest: Renditen von 5 bis 9 Prozent sind auch für Anlagen drin, die im zweiten Halbjahr 2010 installiert werden (Finanztest 8/2010).

Damit sich die Investition in die Sonnenenergie jedoch bezahlt macht, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. So sollte das Dach möglichst nach Süden ausgerichtet und nicht durch Bäume verschattet sein. Stimmt die Ausrichtung, können Eigentümer je nach Standort 750 bis 1000 kWh Anlagenleistung ernten, so die Verbraucherschützer. In sonnenreichen Gegenden, wie in Bayern oder Baden-Württemberg, ließen sich sogar zweistellige Solarrenditen einfahren. Wie viel Strom eine geplante Anlage produziert, können Hauseigentümer auf der Webseite www.solarserver.de (Reiter „Service&Tools“) berechnen.

Die Preise für Solarstromanlagen sind in den vergangenen Jahren drastisch gesunken. Inzwischen, so Erhebungen des Bundesverbands der Solarwirtschaft, kostet eine fertig installierte Aufdachanlage bis 100 Kilowatt Spitzenleistung nur noch rund 2.900 Euro. Das sind 40 Prozent weniger als noch im Jahr 2006. Damals mussten Käufer für die Technik noch 5.000 Euro aufbringen. In dieser Berechnung ist die Umsatzsteuer nicht enthalten. Schließlich können sich Investoren die Steuern vom Finanzamt zurückholen.

Auch künftig können sich Kunden über purzelnde Preise freuen: Lediglich in den vergangenen Monaten ist der Preisrutsch gebremst worden, weil die Kürzungspläne der Bundesregierung einen Nachfrageboom ausgelöst hatten, so die Stiftung Warentest. Viele Hauseigentümer wollten sich vor dem Stichtag 1. Juli die alte Vergütung sichern.