Sommer, Sonne, Geld verdienen

Wer auf den letzten Drücker einen Ferienjob sucht, hat gute Chancen. Zahlreiche Betriebe stellen kurzfristig ein

Endlich Sommerferien! Viele Schüler und Studenten freuen sich über die freie Zeit und nutzen sie, um auszuspannen. Andere ergreifen die Gelegenheit und bessern ihr Taschengeld  mit einem Ferienjob auf. Zwar haben die Ferien schon begonnen, doch auch wer sich kurzfristig nach einer Stelle umsieht, hat gute Karten.

„In diesem Jahr werden wieder mehr Ferienjobs angeboten als in den Jahren zuvor“, beobachtet Paul Ebsen, Pressesprecher bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg. Das liege an der guten wirtschaftlichen Entwicklung. Branchen, die besonders viele Ferienjobs anbieten, kennt Ebsen nicht. So sucht die Metallbranche ebenso nach jungen Helfern wie das Hotel- und Gaststättengewerbe.

Prospekte verteilen, Babysitten oder im Eiscafé aushelfen: Das sind klassische Ferienjobs für Schüler. Studenten gehen eher kellnern, geben Nachhilfe oder arbeiten als Promoter und bringen Werbung unters Volk. Wer Glück hat, ergattert einen etwas außergewöhnlicheren Job. Da gibt es den Gametester, der neue Spiele für Computer oder Videokonsolen auf Herz und Nieren prüft, bevor sie auf den Markt kommen.

Animateure arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Und Promilletester jobben dann, wenn andere ausgelassen feiern. Im Auftrag von privaten Dienstleistungsunternehmen führen sie mobile Promilletests durch. Ein Job, der für Stimmung sorgt, urteilt das Online-Portal nebenjob.de. „Die verschiedenen Jobmöglichkeiten, die als Ferienjob angeboten werden, sind im Grunde ebenso vielseitig, wie die Zahl der Arbeitgeber vor Ort“, meint Rainer Wolf, der Geschäftsführer der Internetplattform.

Wer einen Ferienjob sucht, sollte sich auf jeden Fall bei Freunden, Bekannten und Verwandten erkundigen. „Die persönliche Empfehlung hat größere Chancen“, urteilt Ebsen. Parallel sei es ratsam, Firmen direkt anzuschreiben. „Bei der Suche sollten sich die Mädchen und Jungen auf ihre Neigungen und Stärken konzentrieren“, so der BA-Sprecher.

Ein Blick in die Tagespresse oder auf verschiedene Internetplattformen kann ebenso nicht schaden. Aussicht auf Erfolg verspricht auch das herkömmliche Klinkenputzen. „Wer einen Ferienjob sucht, muss nicht unbedingt das Internet oder die Tageszeitungen durchforsten, sondern kann ganz entspannt beim nächsten Stadtbummel quasi nebenbei Ausschau nach einem Ferienjob halten“, meint Portal-Chef Wolf.

Vor Ort nachfragen, das hält auch Stefanie Heckel, Pressesprecherin beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), für eine gute Idee. „Im Hotel- und Gaststättengewerbe zählt nach wie vor der persönliche Kontakt“, sagt sie. Nicht jedes kleine Café oder Wirtshaus schreibe offene Stellen im Internet aus oder schalte Print-Anzeigen.

Von einem Ferienjob profitieren Jugendliche im Übrigen nicht nur finanziell. „Wer in den Ferien arbeitet, sammelt Berufserfahrungen und knüpft persönliche Kontakte zum Unternehmen“, so Kerstin Fickus, Pressesprecherin der Regionaldirektion Stuttgart der Arbeitsagentur. Dieser Bonus macht sich später eventuell bezahlt – bei der Arbeits- oder Ausbildungsplatzsuche. Kennt die Firma den Bewerber, kann das für ihn von Vorteil sein.